Dein Lieblings-Bonitätsportal bonify und die SCHUFA wachsen mehr zusammen. Alles begann schon Monate vor der Vertriebskooperation im Mai 2022. Nun wurde der Entschluss gefasst, dass die SCHUFA alle Unternehmensanteile der Forteil GmbH (bonify) von ihren bisherigen Haltern übernimmt. Das wirft sicher einige Fragen auf, die möchten wir hier gerne beantworten.
Warum dieser Schritt?
Die SCHUFA ist genau das richtige Unternehmen, um die Mission von bonify zu erfüllen, nämlich das finanzielle Leben der Menschen ganzheitlich zu verbessern. Die Zutaten dafür: technische Innovationen, Transparenz und der Wille zu helfen.
Oft haben wir dieses Feedback bekommen: „Sehr tolle App, aber leider keine Daten von der SCHUFA“. Wir können also sagen:
„Mit den Scores der SCHUFA, dem unumstrittenen Marktführer unter Deutschlands Auskunfteien, heben wir bonify auf das nächste Level.“
Die Schufa möchte sich direkter mit den Endkunden verbinden und bonify gewinnt einen starken Partner, mit dem das Produktangebot signifikant aufgewertet werden kann. Das gemeinsame Ziel: Der Kunde soll seine individuelle Bonität bestmöglich nutzen können!
Werde ich bei bonify SCHUFA-Daten kostenlos und online sehen können?
Über bonify wird den Nutzern schon 2023 schrittweise der Einblick in die persönlichen SCHUFA-Daten ermöglicht, Ja!
Bei bonify entsteht ein Daten-Cockpit für dich - vergleichbar mit einem persönlichen Tresor. Nutzer können künftig auf eigenen Wunsch die bei der SCHUFA gespeicherten eigenen Daten inklusive Score über bonify einsehen. Sie werden mit ihrem echten Score simulieren können, wie weitere Kredite oder Karten auf ihn wirken, und ihn durch Zusatzinformationen verbessern können.
Als Erstes wird der SCHUFA-Basiscore kostenfrei den bonify-Nutzern zur Verfügung gestellt. Das wird spätestens im April der Fall sein.
bonify möchte Bonitätsinformationen demokratisieren. Warum übernimmt die Schufa bonify?
Unsere größte Schwäche war es, dass die SCHUFA-Daten fehlten. Die bekannteste Auskunftei Deutschlands und bei bonify nicht zu finden. Mit der Einwilligung des Nutzers wird die Schufa künftig die bei ihr gespeicherten Daten bonify zur Verfügung stellen, ohne dass ein Nutzer Schufa-Kunde werden muss, wenn er das nicht möchte.
Das schafft dezentrale Strukturen und ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Schufa-Transparenz-Offensive. Der Schufa-Bonitäts-Score wird durch bonify noch besser und für jeden Menschen erklärbar.
Die SCHUFA arbeitet schon länger mit bonify zusammen – zunächst an der SCHUFA-App. Wie ist der Plan?
Die SCHUFA arbeitet schon seit einigen Monaten mit bonify zusammen. Wir programmieren eine App, die Verbraucherinnen und Verbrauchern Einblick in ihre Daten gibt. Die App ermöglicht es Schuldnerberaterinnen und -beratern, gemeinsam mit den Verbraucherinnen und Verbraucher deren Verbindlichkeiten auf einen Blick zu analysieren und zu korrigieren, falls das notwendig wird.
Als Nächstes kommt der digitale Dateneinblick für alle Verbraucherinnen und Verbraucher über die bonify-App. Das realisieren wir in mehreren Schritten bis zum Ende des kommenden Jahres. Als erstes erhalten die Nutzerinnen und Nutzer von bonify bis spätestens Ende des 2. Quartals 2023 den SCHUFA-Basis-Score kostenfrei in der bonify-App. Bis Ende 2023 sollen alle relevanten SCHUFA-Daten über bonify zur Verfügung gestellt werden.
2024 kommt dann das Datencockpit bei bonify. Hier können Verbraucherinnen und Verbraucher aktiv mit ihren Daten simulieren und Daten ergänzen, die ihre Bonität verbessern. Das ist Datensouveränität.
Sollen die Verbraucher selbst über bonify Daten ergänzen und so den SCHUFA-Score verbessern können?
Eine der am häufigsten gestellten Fragen lautet: Wie kann ich meinen Score verbessern? Genau darum geht es beim Thema Zusatzdaten.
Zusatzdaten können Daten sein, die die SCHUFA nicht hat, die sie aber für das Scoring nutzen könnte, etwa eine gekündigte Kreditkarte oder ein gekündigtes Girokonto. Diese Informationen muss die SCHUFA aufgrund der Löschfristen sofort löschen. Dieses Vorgehen verschlechtert aber oft den Score, da alte Vertragsbeziehungen als Information wegfallen.
Es können aber auch Daten sein, die die SCHUFA nicht nutzt – zum Beispiel Kontoinformationen. Bonifys Dienstleistungen umfassen schon heute die Möglichkeit des Kontoeinblicks. Sollte sich der Score der Verbraucher durch die Zusatzdaten verbessern, können diese Informationen an die SCHUFA-Plattform weitergeleitet werden. Wichtig! Die Daten werden nur weitergeleitet, wenn die Verbraucher dies per Einwilligung beauftragen. Dabei interessieren die SCHUFA nur kreditrelevante Daten: Handelt es sich um ein aktives Konto? Wie ist der Saldo des Kontos? Gibt es laufende Einnahmen? Über diese kreditrelevanten Daten können die Verbraucher jederzeit verfügen, um ihren Score zu verbessern.
Bleibt Gründer Andreas Bermig im Unternehmen?
Ja. Andreas Bermig bleibt der Geschäftsführer der Forteil GmbH und wird das operative Geschäft leiten. Er wird weiter an der Vision der Verbesserung der finanziellen Situation von Privatpersonen arbeiten ("bonify financial lives").
Das Team und der Gründer sind uns besonders wichtig – wir wollen gemeinsam die Zukunft von Finanz-Edukation und Teilhabe gestalten.
Gibt bonify persönliche Daten an die SCHUFA weiter?
Daten werden grundsätzlich nur mit expliziter Einwilligung der Nutzer von bonify an die SCHUFA (und umgekehrt) weitergegeben werden. Sollte es zukünftig Produkte und Dienstleistungen geben, für die die SCHUFA Daten von bonify-Kunden benötigt, so wird das ausschließlich auf Wunsch des Kunden selbst stattfinden und maximal transparent gestaltet sein.
Auch wenn bonify ab 2023 eine Tochtergesellschaft der Schufa sein wird, bleibt die bonify ganz bewusst als eigenständig operierendes Unternehmen bestehen, um weiterhin schnell und agil für dich arbeiten zu können.